Warum immer englische Worte und Abkürzungen?

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Sie kennen das: Gerade noch unterhalten Sie sich mit einem Ihnen nahestehenden Menschen und haben das Gefühl, eine Sprache zu sprechen. Doch dann erleben Sie denselben Menschen, wie er sich mit einem Berufskollegen unterhält. Aus seinem Mund kommen nun lauter englische Worte und Abkürzungen, die Sie so gar nicht zuordnen können. Mit anderen Worten: Sie verstehen nur Bahnhof. Und das, obwohl Sie Englisch in der Schule gelernt haben.

Ein Beispiel aus dem Online-Marketing:

Er: Die Dame hat gesagt, wir sollen unsere maximalen CPC an den jeweiligen Durchschnitt anpassen.

Sie: Okay. Und was meinte sie zu unserer CTR?

Er: Da, meinte sie, sind wir gut dabei. Das Problem liegt bei den Impressions. Wir sollen noch mehr mit den Keywords spielen.

Alles klar?

Fachchinesisch gibt es überall

Nehmen wir zwei Mediziner, die in Ihrer Anwesenheit über Ihre körperlichen Befindlichkeiten sprechen. Die beiden scheinen nicht zu realisieren, dass Sie gar nicht verstehen können, worum es geht. Unterhalten die beiden sich nämlich in Medizinerlatein, einer für sie alltäglichen Fachsprache. Fragen Sie dann nach, was das nun für Sie heißen soll, tun sich die beiden vielleicht schwer, Ihnen ihre Erkenntnisse in eine für Sie verstehbare Sprache zu übersetzen. Im günstigen Fall erhalten Sie dennoch alle für Sie wesentlichen Informationen. Wenn es richtig schlecht läuft, resignieren Sie und wollen zum Schluss nur wissen, ob und wie schlimm es um Sie steht. Ein »Nichts Schlimmes!« ist alles, was Sie dann noch hören wollen.

Was den Medizinern ihr Latein ist, ist Webdesignern und anderen im Online-Bereich Tätigen das Englische. Auch wir tun uns oft schwer, unsere Fachbegriffe ins Deutsche zu übersetzen. Sicher, statt Header könnten wir Kopfzeile sagen, statt Keyword das deutsche Schlüsselwort benutzen und anstelle über Content über Inhalte sprechen. Das funktioniert aber nicht immer. Ein Blog als Online-Tagebuch zu übersetzen, trifft genauso nur einen Aspekt eines Blogs, wie ein Content-Management-System als Redaktionssystem zwar auch in der redaktionellen Arbeit Einsatz findet – aber eben nicht ausschließlich.

Englische Worte und Abkürzungen einführen

In ein Fachgebiet einzutauchen bedeutet immer, neue Vokabeln zu lernen. Sind die Ihnen einmal in Fleisch und Blut übergegangen, besteht die Kunst darin, mit Fachfremden so zu sprechen, dass sie einzelne Vokabeln einzuordnen lernen. Ein Beispiel aus der Medizin: Die Amygdala mit Mandelkern zu übersetzen, ist wenig hilfreich, denn nun wissen Sie nur, wie sie aussieht (nämlich mandelförmig). Wenn Sie aber erfahren, dass die Amygdala Teil des menschlichen Gehirns ist und eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung von Situationen spielt, kann es Ihnen egal sein, in welcher Sprache wir ihren Namen benutzen.

Manchmal scheint es effektiver, statt eines langen Begriffes seine Abkürzung zu wählen. Dann wird aus dem Content-Management-System eben schnell das CMS, Aus der Click-through-Rate (Anzahl der Klicks auf eine Werbeanzeige im Verhältnis zur Häufigkeit, mit der sie ausgeliefert wird) wird eine CTR . Und aus den Cost-per-Click (Kosten, die für den Werbenden pro Klick anfallen) eine CPC. Sie lassen ja auch eher ein EKG durchführen denn ein Elektrokardiogramm, sich bestenfalls noch in die Röhre, wahrscheinlich aber ins CT schieben und sprechen nicht zwangsläufig von der Computertomographie.

Jede Wette: Wenn Sie einmal eingetaucht sind in die Welt des Webdesigns und Online-Marketings, jonglieren Sie genauso mit englischen Begriffen und Abkürzungen. Und auch Sie werden sich dann immer wieder im Gespräch mit Fachfremden zur Räson rufen und nach Wegen suchen müssen, über Ihre Fachinhalte in deutscher, bestenfalls sogar in einfacher Sprache zu sprechen. Aber das kennen Sie wahrscheinlich längst. Hat auch Ihr Fachgebiet bestimmt so seine eigenen Vokabeln, die Außenstehende ohne weitere Erläuterung auch nicht sofort verstehen.

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