
Bei einigen der großen Informationsanbieter sehr beliebt: das Aufteilen eines Artikels auf mehrere Seiten. Oft stehen dann unter dem ersten Teil eins, zwei, drei oder noch mehr Links, die auf die Fortsetzungen verweisen. Manchmal ist auch ein Link dabei, der es ermöglicht, den kompletten Artikel auf einer Seite zu lesen. Gründe für dieses Vorgehen kann es einige geben, Gründe dagegen allerdings auch. So oder so: Sie können auch einen WordPress Beitrag auf mehrere Seiten aufteilen.
Warum einen WordPress Beitrag auf mehrere Seiten aufteilen?
Es soll vorkommen, dass jemand zu einem Thema viel zu sagen hat, entsprechend also auch viel dazu zu schreiben weiß. Für Leser kann so ein langer Text recht erschlagend wirken. In dieser Hinsicht kann es also durchaus Sinn machen, einen Beitrag auf mehrere Seiten zu verteilen. Auch wenn Sie ohnehin Ihre Texte mit Zwischenüberschriften, nicht zu langen Absätzen, gegebenenfalls auch mit Auflistungen oder Aufzählungen gut strukturieren sollten, kann das Aufteilen auf mehrere Seiten dabei helfen, einzelne Themenbereiche noch klarer voneinander abzugrenzen. Somit dient das Aufteilen auf mehrere Beitragsseiten im Wesentlichen der Nutzererfahrung.
Was spricht gegen die Paginierung?
Suchmaschinen hingegen finden die Paginierung, also den Seitenumbruch von Beiträgen, nicht ganz so schön. Für sie präsentieren sich die einzelnen Beitragsseiten tatsächlich auch als einzelne Seiten. Statt auf einer Seite eine hohe Informations- und eine angemessen gute Keyword-Dichte zu analysieren, sehen sie einzelne Teile von geringerer Bedeutung. Auch der Umstand, dass es nun mehrere Seiten gibt, die mit denselben Meta-Angaben wie Seitentitel oder Seitenbeschreibung arbeiten, wirkt sich nicht unbedingt positiv auf die Bewertung durch die Suchmaschinen aus. Da gilt es also, die Nutzererfahrung gegen die der Suchmaschinen abzuwägen.
Mit <!--nextpage-->
einen Beitrag aufteilen
<!--nextpage-->
ist ein sogenannter Quicktag, den WordPress von Haus aus mitbringt. Im Gegensatz zu anderen wie z.B. dem <!--more-->
tag, der definiert, welcher Textausschnitt auf Blogseiten angezeigt werden soll, liefert WordPress für die Möglichkeit der Paginierung keinen Button im visuellen Editor. Wollen Sie einen WordPress Beitrag auf mehrere Seiten aufteilen, müssen Sie den Befehl von Hand schreiben. Und dies auch nicht im visuellen Editor, in dem Sie wahrscheinlich immer arbeiten, sondern im TEXT Editor. Umschalten können Sie zwischen diesen beiden Ansichten in der Bearbeitung eines Beitrages am oberen rechten Rand des Bearbeitungsfensters.
Wenn alles funktioniert, bricht WordPress den Beitrag nun im Frontend an genau der Stelle um, an der Sie den (ersten) <!--nextpage-->
tag gesetzt haben, und gibt zudem die Paginierung aus. Standardgemäß sieht die so aus:

Was tun, wenn die Paginierung nicht funktioniert?
Der folgende Text geht davon aus, dass Sie bereits erste Erfahrungen mit dem Bearbeiten von PHP-Dateien haben. Sollte dies nicht der Fall sein, empfehlen wir unseren Beitrag zum WordPress Loop, der Ihnen das Verständnis des Folgenden erleichtern wird.
Nun kann es Ihnen gehen wie uns: Auf Internetkurse Köln funktioniert dieses Vorgehen nicht. Der Grund dafür liegt – wie sollte es anders sein?! – im Theme. Wenngleich die Funktion an sich eine hausgemachte ist, muss sie doch im Theme realisiert sein. Der Autor unseres Themes sah dazu keine Veranlassung. Vielleicht mag er die Funktion nicht. Oder er hat es schlicht vergessen. Warum auch immer, er hat sie nicht umgesetzt. So kann es Ihnen mit Ihrem Theme auch gehen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie auf die Paginierung verzichten müssen.
Der PHP-Befehl, der hinter diesem <!--nextpage-->
tag steht, lautet:
<?php wp_link_pages(); ?>
Dieser muss innerhalb des Loops stehen – und zwar in der PHP-Datei, die für die Darstellung der einzelnen Beiträge zuständig ist. Standardgemäß ist dies die single.php. Es kann aber sein, dass Ihre single.php den Loop selbst gar nicht darstellt, sondern auf eine weitere PHP-Datei verweist, in der der Loop dann stattfindet. Welche das ist, das steht in Ihrer single.php. In unserem Fall ist es eine der Content-Dateien.
Ein guter Platz für den Befehl, den es nun innerhalb des Loops hineinzukopieren gilt, ist direkt nach dem Befehl <?php the_content(); ?>, der den Volltext Ihres Beitrages abruft.
Solange Sie den Quicktag <!--nextpage-->
für einen konkreten Beitrag nicht benutzen, bewirkt der Befehl in der single.php nichts; alles funktioniert, wie gehabt.
Ihnen gefällt die Paginierung nicht?
Natürlich lässt sich die Ausgabe der Paginierung anpassen. Mögliche Varianten liefert der WordPress Codex, von denen wir eine hier etwas modifiziert haben. Statt des einfachen Befehls <?php wp_link_pages(); ?> geben Sie nun folgenden nach dem Abruf des Inhaltes ein:
<div class="pagelink"><?php wp_link_pages('pagelink=Teil %'); ?></div>
Zusätzlich definieren Sie in der style.css die Klasse pagelink:
.pagelink {margin: 10px 0;} .pagelink a {border: 1px solid black; padding: 5px 10px;}
Das Ergebnis sieht dann so aus:

Vielleicht gönnen Sie den Links mit einem dezenten hellen Grau noch etwas Hintergrundfarbe (background-color: #e6e6e6;), und schon hebt sich die Paginierung etwas mehr vom Rest ab. Ihrer Kreativität seien da keine Grenzen gesetzt.
Beitragsbild: Thorsten Schiller
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