Das Plugin für WordPress Antispam Bee ist nicht nur ein Muss für jede WordPress Website, die auf die Kommentarfunktion nicht verzichten möchte. Antispam Bee ist vor allem auch ein wunderbares Beispiel für das Arbeitsverständnis der WordPress Community. Jahrelang hatte der deutsche Entwickler Sergej Müller seine Kommentarspam killende Biene gehegt und gepflegt – als unbezahlte Nebentätigkeit. Bis es irgendwann nicht mehr ging. Also ist die Community eingesprungen: Seit diesem Sommer hegt und pflegt nun das Pluginkollektiv die von ihm entwickelten WordPress Plugins – und damit auch das so wichtige Anti-Kommentarspam Plugin.
Warum überhaupt ein Anti-Kommentarspam Plugin?
Sobald Sie auf Ihrer WordPress Website die Kommentarfunktion aktivieren und Ihren Lesern somit die Möglichkeit geben, Kommentare zu Ihren Beiträgen und Seiten zu hinterlassen, stürzen sich auch Spam-Bots auf Ihr Angebot. Deren Ziel ist es, ihren digitalen Müll zu hinterlassen. Sei es, um Links auf dubiose Webangebote oder gar für Ihre Website schadhaften Code zu platzieren. In keinem Fall handelt es sich um etwas, das Sie haben möchten.
Also stellen Sie Ihre Kommentar-Optionen auf jeden Fall so ein, dass Kommentare vor der Veröffentlichung erst durch Sie kontrolliert und freigegeben werden müssen. Ein Anti-Kommentarspam Plugin hilft Ihnen dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen. Es erkennt für Sie Kommtarspam und legt ihn in einem Spam-Ordner ab, löscht entsprechende Einträge bei Bedarf auch von selbst.
Warum nicht Akismet?
WordPress bringt von Hause aus zwei Plugins mit: Hello Dolly und Akismet. Während Hello Dolly keinerlei sinnvolle Funktion hat (es zitiert aus dem Musical und stellt dies in Ihrem Backend dar), bietet Akismet die Funktion des so wichtigen Erkennens von Spam-Kommentaren. Akismet macht das grundsätzlich gut. Allerdings berücksichtigt Akismet als US-amerikanisches Angebot nicht die Datenschutzrichtlinien der EU oder gar Deutschlands. Akismet setzt auf die Methode des Aufzeichnens und Abgleichens von IP-Adressen, also der digitalen Absender-Anschriften Ihrer Kommentatoren. Dieses Vorgehen gilt hierzulande als erklärungsbedürftig: Sie müssen einen entsprechenden Hinweis in Ihrer Datenschutzerklärung aufführen. Das ist auch nicht überzogen, stellt das Aufzeichnen und Abgleichen von IP-Adressen nämlich jeden Kommentator erst einmal unter Generalverdacht.
Warum Antispam Bee?
Antispam Bee verzichtet auf dieses fragwürdige Vorgehen und gilt somit als datenschutzkonform. Laut eigener Aussagen schafft es die Biene, die absolute Mehrheit aller Spam-Kommentare in eine durch das Plugin aufgestellte Falle laufen zu lassen. Dabei macht sich Antispam Bee das Bedürfnis von Spam-Bots zunutze, möglichst alle Formularfelder ausfüllen zu wollen, die ihnen geboten werden. Also füllen sie auch ein durch das Plugin künstlich gesetztes Feld aus, das für menschliche Kommentatoren unsichtbar bleibt.
Clevere Bots filtert die Biene durch weitere, hinzu wählbare Einstellungen ab. So können Sie entscheiden, Kommentare aus bestimmten Herkunftsländern für wahrscheinlichen Spam zu erklären. Auch können Sie bestimmen, ob es sich bei Kommentaren, die in bestimmten Sprachen verfasst sind, wahrscheinlich um Spam handelt. Ein deutschsprachiges Blog, das sich an eine deutschsprachige Leserschaft richtet, bekommt doch eher selten ernstgemeinte Kommentare aus Russland, die auf Chinesisch verfasst sind. Und falls doch: Genehmigen können Sie diese Kommentare immer noch, sofern Sie Antispam Bee so einstellen, dass es erkannten Spam nicht sofort löscht. Das macht auch insofern sehr viel Sinn, weil das Tool den Spam bis zur Löschung in Ihrer Datenbank hinterlegt und diese als Quelle nutzt, um zu klären, ob der aktuelle potentielle Spammer dort schon bekannt ist.
Geringer Aufwand für die Administration
Wirklich schön an der Biene ist, dass sie kaum administrativen Aufwand bedeutet. Allein die Voreinstellungen sind schon so gewählt, dass Sie es dabei belassen können. Wollen Sie mehr über die einzelnen Einstellungsoptionen erfahren, so bietet die deutschsprachige Dokumentation hinreichende und gut verständliche Erklärung. Die Installation funktioniert schnell und reibungslos. In der Folge arbeitet das Tool für Sie, ohne dass Sie davon allzu viel mitbekommen. Es sei denn, Sie möchten den Überblick über Ihr Spam-Aufkommen im Blick behalten. Dann können Sie die Anzeige auf Ihrem Dashboard wählen und sich ausgewählte Spam-Mitteilungen regelmäßig an Ihre E-Mail-Adresse schicken lassen.
Automatische Löschung nach x Tagen
Eine Einstellung sollten Sie allerdings doch aktivieren: nämlich die der Angabe von Tagen, nachdem erkannter Spam automatisch gelöscht werden soll. Wählen Sie die Option sofort, so fällt die Möglichkeit des Abgleiches mit bereits bekannten, in Ihrer eigenen Datenbank gespeicherten Spammern weg. Verzichten Sie hingegen auf die automatische Löschung nach x Tagen, sollten Sie auf jeden Fall einmal im Monat selbst Hand anlegen. Sonst läuft Ihnen Ihre Datenbank irgendwann über. Wie immer im Leben liegt auch hier der goldene Weg irgendwo in der Mitte. In diesem Fall irgendwo zwischen nie und sofort.
Unser Fazit
Ein WordPress Leben ohne Antispam Bee mag möglich sein – aber ist es sinnvoll? Von unserer Seite ein klares »gefällt uns« und unsere ausdrückliche Empfehlung für dieses grundlegende WordPress Plugin!
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