Wie kann ich einen neuen WordPress Benutzer anlegen?

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WordPress Benutzerrollen
Zusammen ein starkes Team: die WordPress Benutzerrollen

Wir hatten uns ja schon einmal damit beschäftigt, bei WordPress den Benutzernamen des Administrators zu ändern. Doch wie funktioniert das mit den Benutzern eigentlich grundsätzlich? Worauf muss ich achten, wenn ich neuen WordPress Benutzer anlegen möchte? Welche Benutzerrollen können diese neuen User haben? Und was ist das eigentlich, eine Benutzerrolle? Fragen über Fragen. Schauen wir sie uns an, der Reihe nach.

Ohne Administrator geht gar nichts

Eine WordPress Website oder ein WordPress Blog braucht mindestens einen Benutzer, und der muss zwangsläufig Administrator sein. Irgendeiner muss sich ja um alles kümmern und der Ansprechpartner für die Software sein. Schon bei der Installation der Software auf dem eigenen Webspace fragt WordPress, wie dieser Administrator denn heißen soll. Außerdem braucht das System schon zu diesem Zeitpunkt ein Passwort für diesen Admin und eine E-Mail-Adresse. Diese Adresse veröffentlicht WordPress nicht, sie dient nur der Kommunikation zwischen Ihnen und dem System.

Wie wir in unserem damaligen Blogpost schon betonten: Der Admin sollte nicht Admin heißen, und das Passwort sollte möglichst komplex sein, aus Buchstaben (groß und klein), Zahlen und Sonderzeichen bestehen (wobei nicht alle Sonderzeichen erlaubt sind). Außerdem sollten Sie eine E-Mail-Adresse benutzen, die Sie auch abrufen.

Benutzerrollen bei WordPress

Ist WordPress einmal installiert, macht es sehr viel Sinn, zusätzlich zum Administrator noch wenigstens einen Redakteur hinzuzufügen. Das ist grundsätzlich schon mal eine gute Idee, gilt aber besonders dann als dringlich zu empfehlen, wenn man zum Beispiel als Reiseblogger regelmäßig das WLAN von Hotels oder Internetcafés nutzen möchte. In einem solchen Kontext mit dem Benutzer zu arbeiten, der alle Rechte hat, ist eher schwierig. Das Übel gibt es bekanntlich immer und überall. Sollte sich einer unberechtigt die Zugangsdaten verschaffen, dann sollten es die eines Benutzers mit weniger Rechten sein. Denn: Die Benutzerrollen bei WordPress sind hierarchisch aufgebaut.

Benutzerrolle Administrator

Der Admin kann alles1. Wenn sich ein Administrator mit seinen Zugangsdaten für das WordPress Backend anmeldet, hat er Zugriff auf alle Daten und Einstellungen. Damit kann er alles verändern, das heißt jeden Beitrag, jede Seite, jedes Bild – völlig unabhängig davon, ob der Admin selbst Autor dieses Textes war oder das Bild selbst hochgeladen hat. Selbstredend kann er Kommentare moderieren sowie Kategorien und Schlagwörter verwalten. Als einzige Benutzerrolle kann er das Design verändern, ein neues Theme oder Plugins installieren und den Code des Themes und der Plugins verändern. Und natürlich hat er als Boss auch die volle Kontrolle über alle anderen Benutzer.

Gibt es zwei Benutzer mit der Benutzerrolle Administrator, arbeiten die beiden auf Augenhöhe. Das bedeutet auch, dass der eine den anderen löschen kann. Sich selbst löschen kann ein Admin allerdings nicht. Wie gesagt: WordPress braucht mindestens einen Administrator.

Benutzerrolle Redakteur

WordPress Menü für Redakteure

Ein Redakteur kann alle Beiträge und Seiten bearbeiten, veröffentlichen und löschen – auch die eines anderen Redakteurs oder des Administrators. Zudem kann er Kommentare moderieren, Kategorien, Schlagwörter verwalten sowie Dateien und Bilder hochladen. Ein Redakteur hat also volle inhaltliche Kontrolle – und wenn ein Plugin wie Table Press es vorsieht, kann er damit auch Tabellen erstellen.

Änderungen am Theme vornehmen kann er allerdings genauso wenig wie Plugins installieren oder bearbeiten. Das kann nur der Admin. Gibt es Updates für WordPress, macht das System den Redakteur darauf aufmerksam. Das Update ausführen kann der Redakteur allerdings nicht.

Benutzerrolle Autor

WordPress Menü für Autoren

Ein Autor kann nur seine eigenen Beiträge bearbeiten, veröffentlichen und löschen sowie Dateien und Bilder hochladen. Kommentare kann er nur dann moderieren, wenn sie sich auf seine eigenen Beiträge beziehen. Seiten erstellen oder gar Seiten löschen, die ein anderer in der Hierarchie über ihm erstellt hat, kann ein Autor nicht.

Und auch wenn Contact Form 7 ihm wie im Bild vorhandene Formulare anzeigt: Bearbeiten kann er sie nicht.

Benutzerrolle Mitarbeiter

WordPress Menü für Mitarbeiter

Ein Mitarbeiter kann seine eigenen Beiträge bearbeiten und speichern, kann sie aber nicht veröffentlichen. Dies kann nur ein Administrator oder Redakteur. Sobald der Beitrag eines Mitarbeiters genehmigt und veröffentlicht wurde, kann der Mitarbeiter sie nicht mehr verändern.

Dateien oder Bilder hochladen darf er genauso wenig wie Kommentare moderieren.

Benutzerrolle Abonnent

WordPress Menü für Abonennten

Der Abonnent kann nichts – außer lesen und Beiträge kommentieren. Ob die Kommentare dann erscheinen, hängt von der Moderation des Redakteurs oder Admins ab.

Einen neuen WordPress Benutzer anlegen

Einen neuen WordPress Benutzer anlegen
Beim Anlegen können Sie gleich die passende Benutzerrolle vergeben

Um einen neuen WordPress Benutzer anlegen zu können, müssen Sie als Administrator angemeldet sein. Gehen Sie zu Benutzer > Neu hinzufügen. WordPress verlangt nun mindestens die Angabe des Benutzernamens und der E-Mail-Adresse dieses neu hinzuzufügenden Benutzers.

Bemerke: Wenn Sie sich selbst einen Redakteur anlegen wollen, können Sie nicht die E-Mail-Adresse verwenden, die Sie bereits für Ihren Administrator hinterlegt haben!

Natürlich können Sie Ihrem neuen Benutzer auch einen Vor- und Nachnamen geben und auch die URL seiner Website hinterlegen, diese Angaben sind jedoch nicht zwingend nötig. Schließlich wählen Sie noch die passende Benutzerrolle. Sollten Sie diese Angabe vergessen, wählt WordPress für Sie die Rolle mit den geringsten Rechten: den Abonnenten. Sie können dies später noch ändern.

Das Passwort für diesen Benutzer vergibt WordPress mittlerweile selbst. Sie können es sich anzeigen lassen, indem Sie auf Passwort anzeigen klicken. Wenn Ihnen der Vorschlag von WordPress nicht gefällt (zum Beispiel weil er ihnen dann doch ein wenig zu komplex ist), können Sie ihn auch überschreiben. WordPress sagt Ihnen, wie gut Ihr Vorschlag ist.

äußerst schwaches Passwort
Ganz schlechte Idee!

Klicken Sie nun auf neuen Benutzer hinzufügen. Sofern Sie das entsprechende Häkchen nicht entfernt haben, schickt das System nun dem neuen Benutzer seine Zugangsdaten zu.

Benutzerprofil bearbeiten

Wollen Sie später noch Änderungen an einem Benutzer vornehmen, wählen Sie in der Benutzerliste unter seinem Namen Bearbeiten. Dann sehen das Profil, in dem Sie auch die Benutzerrolle ändern können.

Bedeutsam ist hier vor allem auch, dass Benutzer nicht unbedingt unter dem Namen ihre Beiträge veröffentlichen sollten, unter dem sie sich für das Backend anmelden. Sprich: Statt des Benutzernamens können Sie einen Spitznamen vergeben und WordPress durch entsprechende Auswahl veranlassen, den Spitznamen für die Veröffentlichung zu nutzen. Oder noch besser: Sie schauen vorher doch noch mal in unseren Beitrag über das Verändern des Benutzernamens und lesen sich den Absatz zu dem Plugin Edit Author Slug genauer durch.


1. Die Benutzerrollen können natürlich auch immer weiblich sein: Administratorin, Redakteurin, Autorin, Mitarbeiterin, Abonnentin… 

Beitragsbild: Britta Kretschmer

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