WordPress Warning nach dem Update: Was tun?

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WordPress Warning nach Update
WordPress Warning nach Update

Aktuell ist es mal wieder so weit: Das große Updaten steht an. WordPress 4.8 »Evans« verlangt dabei genauso viel Aufmerksamkeit wie alle Themes und Plugins, die mitziehen. All die Aktualisierungen bescherten mir dieser Tage aber auch zum ersten Mal seit langer Zeit ein WordPress Warning. Auf einer meiner Websites (immerhin nur eine Testumgebung) hieß es plötzlich

»Warning: attempt to assign property of non-object in … on line …«

und das auch gleich auf zig Seiten und in mehrfacher Ausführung.

Zum Glück erscheinen solche Fehlermeldungen ja nicht allzu oft. Aber wenn, dann ist das natürlich alles andere als erfreulich. Auch nicht erfreulich ist es, wenn so ein WordPress Warning für jeden Besucher ersichtlich nach außen ausgegeben wird. Was also tun?

WordPress Warning nicht ausgeben

Sicherlich gibt es die Möglichkeit, solche Meldungen einfach kategorisch nicht auszugeben. Normalerweise sollte die Voreinstellung auch schon reichen. Die befindet sich in der Datei wp-config.php und heißt:

define('WP_DEBUG', false);

In meinem Fall lautet der Eintrag zwar entsprechend. Dennoch gibt die betroffene WordPress Installation den Hinweis aus. Ein Grund dafür könnten Servereinstellungen meines Hostinganbieters sein, die die Ausgabe solcher Meldungen erzwingen. Und das erscheint mir gar nicht so dumm. So ein WordPress Warning entsteht schließlich nicht von ungefähr. Es sagt sehr deutlich: »Hallo, hier funktioniert etwas nicht!« Und wenn ich es schon selbst nicht sehe, fällt das zumindest vielleicht Besuchern auf, die mich dann bestenfalls darauf aufmerksam machen.

Dennoch lässt sich die Ausgabe einer solchen Fehlermeldung abschalten. Dazu ersetzen Sie in Ihrer wp-config.php die oben genannte Zeile durch folgende Angaben:

ini_set('display_errors','Off');
ini_set('error_reporting', E_ALL );
define('WP_DEBUG', false);
define('WP_DEBUG_DISPLAY', false);

Um dies tun zu können, benötigen Sie den Zugriff auf Ihren Webspace mittels eines FTP-Programms wie Filezilla. Die Datei finden Sie dann im Startverzeichnis Ihrer Installation.

Ausgabe hin oder her: Was tun gegen den Fehler?

Nun gibt Ihre WordPress Installation die Warnung zwar nicht mehr aus, der zugrunde liegende Fehler ist damit aber noch immer existent. Und viel schlimmer: Ohne die Warnung bekommen Sie von dem Problem vielleicht noch nicht einmal etwas mit. Statt die Meldung also als Ärgernis zu betrachten, könnte man auch dankbar sein für den Hinweis. Denn der beinhaltet auch die Information, welche Komponente verantwortlich ist.

In meinem Fall ist es ein Plugin. Und zu meinem Glück ist es auch nur eins, das mit der Gestaltung zu tun hat und nicht mit einer für die Installation wirklich wichtigen Funktion. Ferner scheint es noch nicht mal ein Fehler des Plugins zu sein, das sich mit der neuen WordPress Version oder dem Theme nicht versteht. Vielmehr bin ich offenbar selbst dafür verantwortlich.

So oder so, eines steht fest: Bleiben kann das Ganze so nicht. Das Minimum, das Sie in einem solchen Fall tun sollten, ist, das Plugin zu deaktivieren. Vielleicht gibt es noch andere Nutzer, die mit demselben Problem zu kämpfen haben. Dann können Sie auf Abhilfe durch den Plugin Entwickler hoffen. Oder Sie schauen sich nach einer Alternative um. Im Zweifel muss es jetzt aber erst einmal ohne gehen.

Wenn die Website nur noch weiß zeigt

Der schlimmste aller Fehler ist sicherlich, wenn statt der Website nur noch ein weißer Bildschirm zu sehen ist. Dieser Zustand trägt dann auch den schönen Namen White Screen of Death (weißer Bildschirm des Todes). Gründe dafür kann es eine ganze Menge geben – siehe hierzu den Beitrag Common WordPress Errors auf wordpress.org. Meist jedoch ist auch hier nur ein Plugin verantwortlich. Manchmal ist es auch das Theme.

Wenn der Bildschirm nun nichts Hilfreiches ausgibt, funktioniert der WP_Debug Befehl in Ihrer wp-config.php ausgesprochen gut. Dann sollten Sie – wieder einmal via FTP – auf die Datei zugreifen und aus dem false ein true machen:

define('WP_DEBUG', true);

Mit dieser Einstellung sollten Sie nun die Information erhalten, wer für den fatale error verantwortlich ist. Sobald Sie das Plugin deaktiviert oder auf ein Standardtheme umgestellt haben, sollte Ihre Website wieder ausgeliefert werden.

Was tun, wenn auch das Backend nur noch weiß zeigt?

Die Krönung aller Fataler Fehler-Probleme wäre dann nur noch, wenn auch Ihr Backend nichts mehr anzeigt. In diesem Fall benötigen Sie einmal mehr Ihr FTP-Programm.

Ein Plugin via FTP deaktivieren

Im Fall, dass ein Plugin den fatalen Fehler verursacht, reicht es, das entsprechende Verzeichnis umzubenennen. Unter wp-content/plugins/ existiert für jede Ihrer installierten Funktionserweiterungen ein Ordner, der passend benannt ist. Verändern Sie den Namen nur mittels eines einzigen Zeichens (zum Beispiel ein x oder y, aber auch ein _old), erkennt Ihre WordPress-Installation dieses Plugin nicht mehr. Deshalb ist Ihre Website nun auch direkt wieder aufrufbar.

Ein Theme via FTP deaktivieren

Im Prinzip können Sie auch Ihr aktives Theme auf diese Weise abschalten. Das setzt allerdings voraus, dass es wenigstens noch eins der Twenty … Standardthemes vorhanden ist.  Sollte das nicht der Fall sein, müssten Sie sich zuerst einmal das aktuelle Standardtheme downloaden, es auf Ihrer Festplatte entpacken und das entpackte twentyseventeen-Verzeichnis auf den Server in das Verzeichnis wp-content/themes/ hochladen. Erst dann können Sie Ihr Theme-Verzeichnis umbenennen und damit für Ihre Installation unbrauchbar machen. Ihre Website wird nun direkt mit dem Standardtheme ausgeliefert. Das sieht dann definitiv nicht so aus wie gewohnt. Aber immerhin: Alles ist besser als der White Screen of Death!

Fazit: Shit happens…

Wie ich eingangs schon erwähnte: Es ist verdammt lange her, dass ich ein derartiges Problem nach einem Update hatte. Es gibt also keinen vernünftigen Grund, nicht regelmäßig zu aktualisieren. Hingegen gibt es genug Gründe, weshalb Ihre Installation Sie immer daran erinnert, dass Sie vor dem Update unbedingt ein Backup aller WordPress-Daten und der Datenbank machen sollten. Nur so ist sichergestellt, dass die letzte funktionierende Version Ihrer Website, die es im Zweifel wieder herzustellen gilt, nicht allzu alt ist.


Beitragsbild: Britta Kretschmer

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